Kraft-Wärme-Kopplung (KWK)

Effizienzsteigerung für KMU

KWK in der Produktion: Optimale Nutzung von Wärme und Strom

Steigende Energiekosten stellen kleine und mittlere Unternehmen (KMU) vor die Herausforderung, effizientere Energielösungen zu etablieren. Sogenannte Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen (KWK) sind hier eine attraktive Option.

Mit einem Blockheizkraftwerk können vor allem produzierende Unternehmen gleichzeitig Strom und Wärme erzeugen. Die hohe Effizienz von KWK-Anlagen reduziert den Gesamtenergieverbrauch und senkt die CO2-Emissionen deutlich. Wirkungsgrad und Effizienz sind umso höher, wenn ein Unternehmen ganzjährig Wärme für seine Prozesse benötigt.

Vorteile der Kraft-Wärme-Kopplung mit Blockheizkraftwerk

Erhöhte Energieeffizienz

KWK-Anlagen erreichen einen deutlich höheren Gesamtwirkungsgrad, was zu einer effizienteren Nutzung des Energieträgers führt.

Kosteneinsparungen

KMU können selber Strom produzieren, was zu finanziellen Vorteilen führt.
 

Umweltbeitrag

KWK-Anlagen tragen zur Reduzierung von CO2-Emissionen bei, fördern somit einen positiven Umweltbeitrag und unterstützen nachhaltige Geschäftspraktiken.

Erhöhte Energieunabhängigkeit

KMU können ihre Abhängigkeit von externen Energieversorgern reduzieren, was zu einer gesteigerten Energieunabhängigkeit führt.

Flexibilität und Skalierbarkeit

KWK-Anlagen lassen sich flexibel an die spezifischen Bedürfnisse und Größen von KMU anpassen, was eine skalierbare Energielösung ermöglicht.


Funktionsweise und ökologischer Betrieb von KWK-Anlagen

Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen (KWK) produzieren durch die Nutzung der bei der Stromerzeugung entstehenden Abwärme gleichzeitig Strom und Wärme. Dies erhöht die Gesamteffizienz. In KWK-Anlagen kommen verschiedene Technologien zum Einsatz. Eine der gängigsten ist die Gas-KWK, bei der ein Verbrennungsmotor oder eine Gasturbine Erdgas verbrennt, um Strom zu erzeugen. Die dabei entstehende Wärme wird über einen Wärmetauscher genutzt und beispielsweise an ein Heizsystem übergeben oder für Produktionsprozesse bereitgestellt. Besonders umweltfreundlich arbeiten KWK-Anlagen, wenn sie mit erneuerbaren Energieträgern wie Biogas oder Biomasse arbeiten. Im Durchschnitt können KWK-Anlagen je nach Anlage und Einsatzbereich etwa 30 bis 40 Prozent Energie einsparen. Diese hohe Effizienz führt nicht nur zu einer deutlichen Reduzierung des Energieverbrauchs, sondern ermöglicht es Unternehmen auch, ihre Energiekosten signifikant zu senken.

Wärmegeführter Betrieb von KWK-Anlagen: Warum es essentiell ist

Der wärmegeführte Betrieb von Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen (KWK) ist aus mehreren Gründen von zentraler Bedeutung. Bei diesem Ansatz wird die Produktion von Strom und Wärme primär auf den Wärmebedarf ausgerichtet. Dies gewährleistet, dass die erzeugte Wärme stets optimal verarbeitet wird und sich die Effizienz der Anlage maximieren lässt. In der Praxis bedeutet dies, dass die KWK-Anlage hauptsächlich dann Strom produziert, wenn auch ein Bedarf an Wärme besteht. Dies verhindert die Verschwendung von Wärmeenergie und sorgt dafür, dass die Anlage stets im optimalen Betriebsbereich läuft. Ein wärmegeführter Betrieb ist besonders in den Branchen vorteilhaft, wo kontinuierlich und ganzjährig Wärme benötigt wird – wie etwa in der Produktion oder bei hohem Warmwasserbedarf. 
 

KWK-Anlagen mit Brennstoffzellen: Von Erdgas zu Wasserstoff

Ein zukunftsorientierter Ansatz in der Gas-KWK ist der Brennstoffzelleneinsatz, der chemische in elektrische Energie wandelt. Bei Erdgasnutzung erfolgt eine Umwandlung in Wasserstoff und Kohlenmonoxid im Reformer, wobei Wasserstoff die Brennstoffzelle speist. In der Zelle entsteht durch elektrochemische Reaktion von Wasserstoff und Sauerstoff Strom, Wärme und Wasser. Die Technologie überzeugt durch hohe Effizienz und niedrige Emissionen. Eine Umrüstung auf Wasserstoffbetrieb macht den Prozess durch direkte Einspeisung in die Brennstoffzelle noch umweltfreundlicher, da nur Wasser emittiert wird.
 

Wirkungsgrad und langfristige Wirtschaftlichkeit von Brennstoffzellen-KWK

Brennstoffzellen-KWK-Anlagen zeichnen sich durch einen außergewöhnlich hohen Wirkungsgrad aus. Herkömmliche KWK-Systeme erreichen einen Wirkungsgrad von 80 bis 90 Prozent. Ein Brennstoffzellen-KWK kann einen Wirkungsgrad von 100 Prozent erreichen. Diese Effizienz resultiert aus der direkten Umwandlung chemischer in elektrische Energie, wobei weniger Energieverluste als bei herkömmlichen Verbrennungsprozessen entstehen. Zunächst sind die Investitionskosten für Brennstoffzellen-KWK-Anlagen im Vergleich zu traditionellen Systemen höher. Langfristig gesehen rentieren sich diese Anlagen jedoch durch niedrigere Betriebskosten, geringere CO2-Abgaben und Einsparungen bei den Energiekosten. Außerdem können zukünftige technologische Entwicklungen und eine steigende Marktnachfrage die Kosten weiter reduzieren. 

Künftige Entwicklungen: Integration von KWK und Wärmepumpen in die Produktion

Eine Kombination aus Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) und Wärmepumpen kann künftig Prozesswärme liefern, besonders für energieintensive Sektoren wie Metall- und Kunststoffverarbeitung. KWK-Anlagen erzeugen Strom und nutzen Abwärme von 80-120 Grad Celsius für Heizzwecke. Industriewärmepumpen könnten das Temperaturniveau für Prozesswärme auf über 200 Grad Celsius erhöhen. Dies ermöglicht z.B. das Erwärmen von Formpresswerkzeugen, Betreiben von Schmelzöfen oder Trocknen von Materialien. Die Effizienz des Gesamtsystems steigt durch diese Kombination und intelligentes Energiemanagement.


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