PIUS-Invest

Förderung von Investitionen in effiziente Produktion und betriebliche Innovation

Antragstopp bei PIUS-Invest

Aufgrund der sehr hohen Nachfrage nach PIUS-Invest pausiert die zuständige Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen (WIBank) seit Mitte Juli 2024 die Antragstellung. Aktuell können keine neuen Anträge zu diesem erfolgreichen Investitionsförderprogramm gestellt werden. Alle bis dahin eingegangen Anträge werden derzeit geprüft. 

Eine Fortsetzung von PIUS-Invest ist für Herbst 2025 geplant.

PIUS-Invest: Beihilfe für Investitionsprojekte zur Verbesserung der Ressourceneffizienz

Sie führen ein kleines oder mittleres Unternehmen (KMU) in Hessen und wollen in innovative Technologien investieren, Ihre Produktion digitalisieren und CO2-Emissionen nachhaltig senken. Dann können Sie jetzt Investitionsbeihilfen aus dem Förderprogramm PIUS-Invest beantragen. Bis zu 500.000 Euro als nicht rückzuzahlender Zuschuss sowie der Innovationskredit des Landes Hessen stehen Ihnen als Beihilfenkombination zur Verfügung.


Wofür steht PIUS eigentlich und was ist PIUS-Invest?

PIUS ist ein Förderprogramm für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) in Hessen. Die vier Buchstaben stehen für Produktionsintegrierter Umweltschutz. Das bedeutet, dass Sie als Unternehmer/in Ihre Produktionsprozesse mit staatlicher Unterstützung so optimieren, dass auch die Umwelt davon profitiert. Das hessische PIUS-Programm besteht aus drei Förderlinien, die aufeinander aufbauen:

  • Es beginnt mit der kostenfreien Erstberatung vor Ort, der Impulsberatung.
  • Sehr häufig folgt die PIUS-Beratung, für die es ebenfalls Zuschüsse gibt. Hierbei identifizieren die Ingenieurinnen/Ingenieure aus dem Beraterpool der RKW Hessen GmbH, wie Ihr Betrieb den Energie- und Ressourcenverbrauch senken sowie Wasser und Abfall reduzieren kann. In einem Effizienzkonzept berechnen sie, wie Sie mit Investitionen in innovativen Technologien für Produktionsanlagen und Gebäudehülle CO2-Emissionen nachhaltig vermindern können.
  • Diese Berechnungen sind Grundlage für eine Antragstellung auf Investitionsbeihilfen wie PIUS-Invest und die Bundesförderung für Energie- und Ressourceneffizienz in der Produktion (EEW).
     

PIUS-Investitionen refinanzieren sich oft aus den eingesparten Ressourcen

Neben der Investitionssumme und dem PIUS-Zuschuss ist es für Sie als Unternehmer/in entscheidend, wie lange Sie für die Rückzahlung des Fremdkapitals brauchen und woher Sie das Geld für Zins und Tilgung nehmen. Sie sparen beim Ressourceneinsatz so viele Kosten ein, dass sich die Investitionskosten innerhalb weniger Jahren refinanzieren. Die Kosteneinsparungen für Wasser, Strom, Roh-, Hilf- und Betriebsstoffe sowie durch Abfallvermeidung führen zu Amortisationszeiten, die deutlich unter den Nutzungszeiten liegen. Unsere Praxisbeispiele zeigen, wie andere KMU von PIUS-Invest profitiert haben.


Welche Förderkonditionen gibt es bei PIUS-Invest?

PIUS-Invest fördert hessische KMU bei Investitionen zur Reduzierung ihrer CO2-Emissionen. Förderfähig sind Vorhaben, die zu einer wesentlichen Verbesserung der CO2-Bilanz im Rahmen von Prozess- und/ oder Organisationsinnovationen beitragen, die gesetzlich vorgegebenen Mindeststandards – soweit gegeben – übertreffen und mindestens eins der folgenden Ziele verfolgen:

  • Verbesserung der Energie- und Ressourceneffizienz in Produktion und Gebäudehülle
  • Vernetzung und Digitalisierung von Prozessen zur Optimierung des Ressourceneinsatzes und zur Abfallvermeidung
  • Produktion, Verteilung, Nutzung und Speicherung Erneuerbarer Energien
  • Anpassung an den Klimawandel
  • Einsparung von Roh- und Wertstoffen sowie Etablierung von Wertstoffkreisläufen durch Einsatz innovativer Fertigungstechniken

Das PIUS-Programm richtet sich an kleine und mittlere Unternehmen (KMU) des produzierenden Gewerbes, Dienstleistung und Handel. Die Definition von KMU ist:

  1. Maximal 250 Beschäftigte. 
  2. Maximal 50 Millionen Euro Jahresumsatz
  3. Maximal 43 Millionen Euro Jahresbilanz

Zuständig für die Bearbeitung der Förderrichtlinie PIUS-Invest ist die Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen (WIBank). Die Bank prüft die Anträge, ob Sie die Innovationskriterien erfüllen und die berechneten CO2-Einsparungen erzielen können. Als Unternehmer/in können Sie für jedes Innovationsprojekt einen Antrag stellen.
Tipp: Mit einer PIUS-Beratung durch die Expertinnen/Experten der RKW Hessen GmbH steigern Sie Ihre Erfolgsaussichten.

Es gilt das Prinzip, dass Sie pro Kilogramm eingespartem CO2 einen Euro Projektförderung und maximal 30 Prozent der Gesamtinvestitionskosten erhalten. Je mehr CO2 Sie mit Ihren Maßnahmen sparen desto besser. Denn möglich ist auch eine Förderquote von einem Euro pro zwei Kilogramm eingesparten CO2-Emissionen. Dann erhalten Sie 40 Prozent. Pro Unternehmen sind mehrere Projektanträge möglich. Sie erhalten:

  • 30 bis 40 Prozent der förderfähigen Kosten beziehungsweise
  • maximal 500.000 Euro pro Projekt
  • Mindestbetrag der förderfähigen Kosten 100.000 Euro

Ein Beispiel: Sie investieren 1,5 Millionen Euro in neue Maschinen und ein digitales Produktionsverfahren. Damit sparen Sie bei gleichem Output 500.000 Kilogramm CO2 ein. Für dieses Projekt können Sie mit 500.000 Euro als nicht zurückzuzahlenden Zuschuss aus PIUS-Invest rechnen. Eine Millionen Euro müssen Sie entweder aus Eigenmitteln aufbringen oder mit Fremdkapital finanzieren.

Mehr dazu in den Praxisbeispielen
 

100 Prozent Finanzierung mit Innovationskredit Hessen möglich

Natürlich müssen Sie wie bei jedem Förderprogramm Eigen- oder Fremdkapital aufbringen, um die verbleibende Investitionssumme abzudecken. Wenn Sie kein Eigenkapital haben, müssen Sie Fremdkapital aufnehmen. Eine Möglichkeit dazu bietet Ihnen die WIBank mit dem Innovationskredit Hessen. Dieser weitere Finanzierungsbaustein, der in Kombination mit PIUS-Invest genutzt werden kann, beinhaltet eine 70-prozentige Haftungsfreistellung. Sprechen Sie die/den Firmenkundenbetreuer/in Ihrer Hausbank an!

Kombinieren Sie PIUS-Invest mit anderen Förderprogrammen

Anträge können Sie entweder beim BAFA oder der KfW stellen. Das BAFA gibt einen Zuschuss zu den förderfähigen Investitionskosten, die KfW einen Kredit mit Tilgungszuschuss. In vielen Fällen ist es möglich, Maßnahmen eines Gesamtkonzepts aus unterschiedlichen Förderrichtlinien zu beantragen. Abhängig davon, welche Maßnahmen Sie zusammen mit unserem PIUS-Beratenden planen, können Sie PIUS-Invest sowohl mit der Bundesförderung EEW und/oder BEG der BAFA oder KfW kombinieren. Welche Antragsstrategie bringt für Sie die größten Vorteile? Das herauszuarbeiten, ist Bestandteil der PIUS-Beratung.

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