Digitalisierung kann jede fünfte Tonne CO2 einsparen

Digitale Technologien können über ein Drittel dazu beitragen, dass Deutschland seine Klimaziele bis zum Jahr 2030 erfüllt. Das zeigen die Ergebnisse der Studie „Klimaeffekte der Digitalisierung“ des Digitalverbands Bitkom aus dem Jahr 2021. Die größten Potenziale gibt es im Bereich der industriellen Fertigung und in der Mobilität.

Wie die im Auftrag des Digitalverbands Bitkom erstellte Studie „Klimaeffekte der Digitalisierung“ zeigt, können die CO2-Emissionen in Deutschland durch den gezielten und beschleunigten Einsatz digitaler Lösungen in den kommenden zehn Jahren um bis zu 152 Megatonnen CO2 verringert werden. Das entspricht rund einem Fünftel der heutigen CO2-Emissionen. Unter Berücksichtigung des durch digitale Geräte oder Infrastrukturen erzeugten CO2-Ausstoßes beträgt die durch Digitalisierung erreichbare CO2-Einsparung 126 Megatonnen netto. Insgesamt muss Deutschland in den kommenden zehn Jahren 372 Megatonnen CO2 einsparen. „Auch mit Blick auf den Klimawandel ist ein beschleunigter Umbau unserer Wirtschaft hin zu einer digitalen Ökonomie das Gebot der Stunde“, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder.

CO2-Ausstoß darf 2030 nur 438 Megatonnen betragen
Lag Deutschlands CO2-Ausstoß 2019 noch bei 810 Megatonnen, so darf er 2030 lediglich 438 Megatonnen betragen. Für jeden einzelnen Bundesbürger bedeutet das, dass sein Pro-Kopf-Verbrauch an CO2 von 9,7 Tonnen pro Jahr 2019 auf 5,3 Tonnen im Jahr 2030 sinken muss. „Wir brauchen eine konsequent klimaorientierte Digitalstrategie. Mithilfe digitaler Technologien können wir enorme Mengen CO2 einsparen und gleichzeitig unsere internationale Wettbewerbsfähigkeit und unsere Krisenresilienz steigern“, so Rohleder. Die Bitkom-Studie wurde von Umwelt- und Digitalisierungsexperten durchgeführt. Darin wurden jene sieben Anwendungsbereiche digitaler Technologien untersucht, in denen ein besonders großer CO2-Einspareffekt erzielt werden kann. Es handelt sich dabei um die industrielle Fertigung, Mobilität, Energie, Gebäude, Arbeit & Business, Landwirtschaft sowie Gesundheit.

Industrielle Fertigung mit größtem CO2-Einsparpotenzial
Im Bereich der industriellen Fertigung entfalten digitale Technologien das größte CO2-Einsparpotenzial unter den betrachteten Anwendungsbereichen: Bis zu 64 Megatonnen CO2 können bei einer beschleunigten Digitalisierung bis 2030 eingespart werden – und 37 Megatonnen bei einem moderaten Digitalisierungstempo. Maßgebliche Technologie ist zum einen die Automatisierung in der Produktion, bei der Anlagen und Maschinen, Werkstücke und ihre Bauteile miteinander vernetzt sind und Prozesse selbstständig unter möglichst geringem Material- und Energieeinsatz ablaufen. Zum anderen sorgt der sogenannte „Digitale Zwilling“ für deutliche CO2-Einsparungen: Diese virtuellen Abbilder von kompletten Produktions- und Betriebszyklen machen es möglich, dass Verfahren zunächst am digitalen statt am realen Objekt getestet werden – so können massiv Material, Energie und Ressourcen gespart werden.

Presseinformation zur Bitkom-Studie „Klimaeffekte der Digitalisierung“

Download der Bitkom-Studie „Klimaeffekte der Digitalisierung“

Die Hessische Initiative für Energieberatung im Mittelstand (HIEM) unterstützt kleine und mittlere Unternehmen (KMU) in Hessen dabei, in ihren Betrieben Energiepotenziale aufzudecken und zu heben. Darüber hinaus bietet ihr Projektträger RKW Hessen mittelständischen Unternehmen vom Land Hessen und der EU geförderte Digitalisierungsberatungen an. Melden Sie sich!


Bildnachweis: iStock monsitj

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