Praxisbeispiel KZWO GmbH

836 Tonnen CO2 reduziert

Polstermanufaktur spart mit Neubau 25 Prozent Energiekosten

2015 gründeten die damaligen Geschäftsführer Mathias Leilich und Thomas Kleinschrod die KZWO GmbH. Heute ist KZWO als Schiffsinnenausstatter und Polstermanufaktur auf der Erfolgsspur. Inzwischen besteht die Geschäftsführung aus Thomas Kleinschrod, Camelia Taeger und Dominik Scherf.

Volle Auftragsbücher und eine steigende Nachfrage gaben ab 2016 den Impuls, die Produktion zu digitalisieren. Ein Neubau mit Luftwärmepumpe, LED-Beleuchtung und Photovoltaik reduziert zudem seit 2019 die Energiekosten um bis zu 25 Prozent.


CO2-Fußabdruck wurde um 23 Prozent verkleinert

Bereits bei den ersten Überlegungen zum Neubau dachte das damalige Geschäftsführungsmitglied Mathias Leilich an Energieeffizienz. Erdwärme und Photovoltaik sollten das Unternehmen unabhängiger machen von fossilen Energieträgern. Zudem mussten die Produktionsprozesse dringend optimiert und digitalisiert werden. Idealerweise wollte die KZWO GmbH auch Fördermittel für beide Vorhaben beantragen. Auf Anraten des RKW Hessen nahm Mathias Leilich eine PIUS-Beratung in Anspruch, die Marcus Nickel vom Energiebüro B/3/E umsetzte. PIUS steht für "Produktionsintegrierten Umweltschutz" und ist ein Förderprogramm, das sowohl Beratung bezuschusst als auch Investitionsbeihilfen sowie kostengünstige Darlehen gewährt. Aus PIUS wurde zunächst die Beratung teilfinanziert. Marcus Nickel analysierte den Gesamtbetrieb und stellte fest, dass das Unternehmen mit der alten Produktion einen viel zu großen CO2-Fußabdruck verursachte – rund 3.639 Tonnen pro Jahr. Er berechnete in seinem Gutachten, das später auch die Grundlage für die Förderanträge bildete, die möglichen Einspareffekte. Insgesamt spart die KZWO GmbH mit der Digitalisierung und dem Neubau rund 836 Tonnen CO2 beziehungsweise 23 Prozent ein. Den Großteil davon erzielt das Unternehmen durch die Digitalisierungsmaßnahmen in der Produktion.

  • 328.000 Euro Zuschuss aus PIUS-Invest

  • Neubau senkt Energiekosten um 25 Prozent

  • 836 Tonnen weniger CO2 in der digitalisierten Produktion


Wir haben als Unternehmen auch den Auftrag, uns den Anforderungen der Umwelt und dem Klimawandel zu stellen. Wir können es den nachfolgenden Generationen nicht zumuten, mit knappen Ressourcen zu aasen.
 


Bilanz: Digitale Produktion senkt Verschnitt und Ausschuss um bis zu 20 Prozent

Die Gesamtinvestitionen für die Digitalisierung der Produktion, den Neubau und die Energieeffizienztechnik betrugen zusammen 4,9 Millionen Euro. Alleine aus PIUS-Invest erhielt die KZWO GmbH 30 Prozent beziehungsweise 328.700 Euro als nicht rückzahlbaren Zuschuss für die Digitalisierung der Produktion, der Photovoltaikanlage und der Stromtankstelle. Die WIBank finanzierte mit einem Innovationskredit 70 Prozent dieser Kosten. KfW und WIBank finanzierten die Baukosten zum größten Teil mit zinsgünstigen Darlehen. "Alleine hätte die KZWO GmbH diese Summe auf dem Kapitalmarkt nicht erhalten. Aber durch die Zusagen der WIBank, der KfW und PIUS-Invest konnten wir eine solide Mischfinanzierung aufstellen. Das hat unserem Unternehmen das weitere Wachstum gesichert, Arbeitsplätze erhalten und geschaffen. Vor allem aber produziert unser Unternehmen seit dem Zeitpunkt mit einem vernünftigen Ressourceneinsatz“, resümiert das Geschäftsführungsteam von KZWO.


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