Pumpenspezialist aus Herborn fast energieautark
2019 revolutionierte der Pumpenspezialist Herborner Pumpentechnik GmbH & Co. KG mit einer PIUS-Invest-Förderung seine Produktion. Das Unternehmen stellt mit zwei neuen Induktionsöfen und Strom aus einer Photovoltaikanlage seine Pumpengussteile her.
„Die 145-jährige Tradition verpflichtet uns zu Qualität und einer Vorreiterrolle bei der Weiterentwicklung von Pumpentechnologien. Die Energiewende und unsere Kundinnen und Kunden fordern von uns einen sparsamen Ressourcenverbrauch und permanente Innovation“, bringt es Geschäftsführer Wolfram Kuhn auf den Punkt. Auf Anraten der RKW Hessen GmbH beauftragte er bei einem Ingenieur aus dem RKW Hessen-Beraterpool, Gert Fischer, ein Energieeffizienzkonzept. Gemeinsam identifizierten sie moderne und energieeffiziente Technologien.
Produktionsoptimierung senkt CO2-Emissionen um fast 63 Prozent
Das Unternehmen stellt mit zwei neuen Induktionsöfen und Strom aus einer Photovoltaikanlage seine Pumpengussteile her. Diese Öfen laufen ausschließlich und sehr effizient mit Strom bei deutlich reduzierten Emissionen. Ganz nebenbei können die Gießer auch Eisen- und Bronzeguss produzieren, der zuvor extern ausgelagert war. Zudem bereiten die Herborner den bisher nur begrenzt wiederverwendbaren Formsand thermisch auf. So wird der Sand mehrfach verwendbar. Abgerundet wird der energieeffiziente Gießbetrieb durch die PV-Anlage. Unter idealen Bedingungen ist das Unternehmen dadurch unabhängig von Stromlieferungen. Die Maßnahmen sparen fast 517 Tonnen CO2 pro Jahr ein. Drei Druckluftkompressoren wurden ausgetauscht. Sie sparen bei den Stromkosten bis zu 20.000 Euro pro Jahr ein und entlasten die Umwelt um rund 67.000 Kilogramm CO2. Die Optimierungen im Heizungssystem bestehen aus einem Blockheizkraftwerk, einem neuen Brennwertkessel sowie Maßnahmen im Wärmeverteilsystem. Der Pumpenspezialist emittiert 128 Tonnen weniger CO2.
471.000 Euro Zuschuss aus PIUS-Invest
PV-Anlage und Induktionsöfen sparen 288.000 Euro Energiekosten
517 Tonnen weniger CO2
Die Energiewende und unsere Kundinnen und Kunden fordern von uns einen sparsamen Ressourcenverbrauch und permanente Innovation.
Bilanz: 471.000 Euro Zuschuss von PIUS-Invest
Insgesamt investiert die Herborner Pumpentechnik fast 2,3 Millionen Euro. Alleine aus PIUS-Invest erhielt sie einen Zuschuss von über 471.000 Euro. Die Gesamtbilanz der bis 2020 abgeschlossenen Maßnahmen von Wolfram Kuhn war hessenweit beispiellos. Bis dahin kam kein Unternehmen überhaupt in die Reichweite, sich bei optimalen Wetterbedingungen selbstständig mit Energie zu versorgen. Die Energiekosten sanken um 99 Prozent. Die Investitionen amortisieren sich im Durchschnitt in rund acht Jahren. Und sie sparen dem Unternehmen Energiekosten in Höhe von rund 288.000 Euro pro Jahr. „Ohne die Zuschüsse hätten wir die Investitionen über mehrere Jahre strecken müssen. Und betriebswirtschaftlich sind sie lukrativ. Wir sichern zudem Arbeitsplätze“, resümierte Wolfram Kuhn.
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