Kunststoffhersteller digitalisiert Produktion – CO2-Ausstoß sinkt um 12 Prozent
Kontinuierlich beschäftigen sich die Geschäftsführer Dipl.-Ing. Markus Noll und Dipl.-Bw. Stefan Kreck der Giebeler GmbH mit der Modernisierung des Firmensitzes im mittelhessischen Eschenburg-Wissenbach. Schon 2017 starteten sie das Projekt „Giebeler 2020“.
Auf Anraten und Vermittlung des RKW Hessen beauftragte die Giebeler GmbH Marcus Nickel vom Energiebüro B/3/E mit einer vom Land Hessen geförderten PIUS-Beratung. Dieser entwickelte zusammen mit den Markus Noll und Stefan Kreck unter Beteiligung der Leiter von Fertigung, Instandhaltung sowie Logistik neue Prozesse in der Produktion und in der Verwaltung. Nach einem langen Beratungs- und Planungsprozess der Beteiligten zeigte Marcus Nickel in seinem Konzept auf, dass nur der Bau einer neuen Produktionshalle eine Neuaufstellung der Produktion ermöglichen würde. Daraus abgeleitet wurden vier Arbeitspakete, die den CO2-Fußabdruck des Mittelständlers durch Energie- und Ressourceneffizienz-Maßnahmen um mindestens 12 Prozent senken würden.
Verkettete Produktion senkt Material- und Energieverbrauch um bis zu 18 Prozent
Unter der Leitidee „Giebeler goes green“ wurden alle Prozesse neu gedacht. Von der Auftragsannahme bis zur Auslieferung wurden Abläufe so weit wie möglich digitalisiert. In der neuen Produktionshalle wurden Maschinen der Großteile-Fertigung neu gruppiert. Das Fertigungslayout berücksichtigte die unterschiedlichen Anforderungen der Maschinen bei Energiebedarf, Medien- und Rohstoffversorgung sowie unterschiedliche Dispositions- und Transportflächen. Die Halle erhielt eine vollständig neu gedachte Energie- und Rohstoffversorgung. Moderne elektrische Antriebe transportieren jetzt das Kunststoffgranulat zu den Spritzgussmaschinen, deren Abwärme über eine Rückgewinnungsanlage zur Hallenbeheizung genutzt wird. Eine weitere Besonderheit ist eine Trocknungsanlage für das Granulat, deren Einsatz 30 Prozent weniger Strom verbraucht. Durch die Neuanordnung der Großserienproduktion verkürzen sich die Wege bei der Rohstoffzufuhr sowie zum Lager. Das senkte zusätzlich den Energieverbrauch für die Logistikprozesse. Alleine bei den verringerten Transportfahrten zwischen Rohstoff- und Produktlager spart der Hersteller rund 50 Prozent Energie ein.
Digitale Prozesse senken Material- und Energieverbrauch um 18 Prozent
524 Tonnen weniger CO2
500.000 Euro Zuschuss von PIUS-Invest
Dank PIUS konnten wir das bis dahin technisch Machbare bei der Ressourceneffizienz umsetzen und unser Unternehmen damit klimafreundlich und zukunftssicher aufstellen.
Bilanz: 500.000 Euro Zuschuss von PIUS-Invest
Insgesamt investieren Markus Noll und Stefan Kreck rund 4,5 Millionen Euro in das Unternehmen. Ohne den nicht rückzahlbaren Zuschuss in Höhe von 500.000,- Euro aus PIUS-Invest hätte der Mittelständler die Maßnahmen über einen längeren Zeitraum verteilen müssen. „Ohne die PIUS-Beratung und die Zuschüsse wären wir vielleicht weniger konsequent vorgegangen. So konnten wir Dank PIUS das bis dahin technisch Machbare bei der Ressourceneffizienz umsetzen und unser Unternehmen damit klimafreundlich und zukunftssicher aufstellen“, zieht Markus Noll ein Resümee.
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