
Pulverbeschichter optimiert Produktion und senkt CO2-Emissionen
Die beschichteten Fensterprofile von Pulverbeschichtung Schreiner (PBS) schmücken die Europäische Zentralbank und verzieren Fassaden von Hochhäusern in England und überall in Deutschland. Seit seiner Gründung 1989 setzt PBS konsequent auf eine innovative und nachhaltige Produktion. So entstanden 2018 zwei Projektideen, wie der Rohstoff- und Energieverbrauch durch neue Maschinen und Digitalisierung der Fertigung zu senken sei. Das hessische Förderprogramm „Produktionsintegrierter Umweltschutz“ übernahm mit PIUS-Invest einen nicht rückzuzahlenden Zuschuss von bis zu 30 Prozent der Investitionen. Seit Mai 2019 setzt das Unternehmen die beiden Projekte um.
Projekt „Fertig ist der Lack“ spart Strom, Heizöl und 20t Pulverlack

Bei der Pulverbeschichtung werden Lackpartikel mit elektrostatischer Aufladung auf das Werkstück aufgebracht und anschließend in einem Ofen eingebrannt. Dabei hängen die zu lackierenden Teile an Transporthaken, die bei jedem Vorgang mit beschichtet werden. Bisher wurden die Haken nach jedem Lackiervorgang wieder gereinigt. Im Projekt „Fertig ist der Lack“ wurde die Fertigungsstraße mit einer Software in das Produktionsplanungssystem integriert. Dadurch lassen sich farbgleiche Aufträge jetzt bündeln. Die Haken müssen nun erst nach jedem dritten bis vierten Lackierprozess gereinigt werden.
Innen und Außenseite von Fenster- und Fassadenprofilen werden oft in unterschiedlichen Farben beschichtet. Nach dem Einbrennen der Pulverlacke müssen die beiden Profilhalbschalen noch mit innenliegenden, wärmeisolierenden Stegen aus Polyamid miteinander verpresst werden. Damit die beschichteten Profile bei dem bisherigen Verbundprozess nicht verkratzen, wurden sie mit einer Schutzfolie beklebt. Zudem verzogen sich bei der Maschineneinrüstung je Auftrag eins bis zwei Profile und wurden als Ausschuss entsorgt. Um Folien und Kleber sowie Ausschuss bei Aluprofilen und Stegen künftig zu vermeiden, wurde im Projekt „Profi-Profi Lverbund“ eine neue Verbundanlage angeschafft. Nun sind die Profile fest eingespannt und können nicht mehr verkratzen.
750 Tonnen CO2-Einsparungen bringen PIUS-Zuschüsse von rund 795.000 Euro
Durch den Austausch der alten mit Heizöl und Strom betriebenen Entlackungsanlage spart PBS im ersten Projekt fossile Brennstoffe ein. Durch die Digitalisierung der Produktionsplanung und die neuen Fertigungsprozesse sinken die jährlichen CO2-Emissionen um etwa 270.000 Kilogramm. PBS spart durch Umsetzung des zweiten Projekts erhebliche Mengen an Aluminium, Kunststofffolie sowie Kleber, Polyamid-Stege und Strom ein. Hier reduzieren sich die Emissionen um etwa 480.900 Kilogramm CO2 pro Jahr.
In der Summe sollen die neuen Prozesse bei PBS den Energieverbrauch in den optimierten Produktionsbereichen um 795.665 Kilogramm senken. Insgesamt investierte die PBS knapp 2,7 Millionen Euro und erhielt aus PIUS-Invest 30 Prozent als nicht rückzahlbaren Zuschuss. „Mit der Digitalisierung und den neuen Prozessen haben wir wieder einen Wettbewerbsvorsprung und können hier im Vogelbergkreis unsere Arbeitsplätze sichern“, resümiert Geschäftsführer Harald Schreiner (siehe Bild oben).
Laden Sie sich das PDF-Dokument mit dem detaillierten Praxisbeispiel der Pulverbeschichtung Schreiner GmbH & Co. KG herunter und lesen, wie das Unternehmen seine Produktion optimiert und CO2-Emissionen senkt. Schauen Sie sich das kurze YouTube-Video zu Pulverbeschichtung Schreiner an.
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